Kurztrip nach Spitzbergen
Ende Juni 2014 ergab sich die Gelegenheit an einer Kreuzfahrt mit der MS Quest entlang der Westseite Spitzbergens teilzunehmen. Durchgeführt wurde die einwöchige Tour von dem Veranstalter Polar Kreuzfahrten. Entsprechend der Kürze der Tour, fällt auch dieser schriftliche Beitrag zu der Reise aus – somit bleibt mehr Platz für Fotoimpressionen und außerdem kann so halbwegs zeitnah diese kleine Übersicht online gestellt werden.
Die Kreuzfahrt begann in dem Hauptort Spitzbergens, Longyearbyen, den wir per Flugzeug erreichten. Bevor wir an Bord gingen, verblieb noch etwa ein Tag Zeit den Ort zu erkunden. Longyearbyen bietet eine der wenigen Möglichkeiten auf Spitzbergen, auf eigene Faust und vor allem ohne Waffe auf Erkundungstour zu gehen. Dies ist außerhalb einiger weniger Ortschaften wegen der Gefahr auf einen möglicherweise hungrigen Eisbären zu treffen sonst nicht möglich.
Während der Kreuzfahrt fuhren wir entlang der Westküste mit diversen Zwischenstopps bis hoch zur Packeisgrenze, die zu dem Zeitpunkt bei etwa 80° nördlicher Breite verlief. Die Zeit, die wir an Bord verbrachten, konnte man zum Genießen der atemberaubenden Landschaft und der Beobachtung der Tiere, z.B. von der Brücke oder den Aussichtsplattformen des Schiffes aus, nutzen.
Außerdem boten sich uns immer wieder Gelegenheiten, mit den Zodiacs vom „Mutterschiff" aus mehrstündige Exkursionen zu unternehmen. Hierbei wurden vor allem Seevogelkolonien angelaufen und Gletscher besucht. Dank des Einsatzes der Zodiacs war es uns auch möglich an einigen Stellen anzulanden.
Wo dies nicht möglich war, konnten wir mit den Schlauchbooten in Landnähe kreuzen und so immer wieder besondere Eindrücke von der Tierwelt und der Landschaft Spitzbergens erhalten.
Absolut herausragend war die Beobachtung von Eisbären auf dem Packeis, ein Tier kam sogar bis auf wenige Meter an die Quest heran. Nicht minder beeindruckend war eine anschließende Fahrt durch die Eisskulpturen des Packeises.
Zweifelsohne ging die Zeit viel zu schnell vorbei und vermutlich alle Reiseteilnehmer wären gerne noch länger geblieben. Herausstellen möchte ich gerne, dass es mit der relativ kleinen MS Quest sehr gut möglich war, die Gebiete anzufahren, was mit größeren Schiffen sicherlich anders sein dürfte. Außerdem waren das Team von Polarkreuzfahrten sowie die Besatzung des Schiffes mit Feuereifer bei der Sache und uns wurde in der Kürze der Zeit viel geboten. Daher bleibt ein sehr positiver Gesamteindruck von der Tour und natürlich auch von Svalbard selbst.
Fotos und Text: Stefan Pfützke